11. Mai 2022: Statement zur türkischen Umsiedlungspolitik
Der türkische Staat setzt seine Besatzungspolitik und die Osmanisierung der Region, einschließlich Syrien, fort. Dies wird vor der Welt und den Syrern durchgeführt, indem Terroristen und Söldner unterstützt werden und die türkische Sprache verbreitet wird. Dies führt zu einer Veränderung der Bevölkerungsstruktur und verändert die Identität der türkisch besetzten Gebiete in Syrien. Der türkische Staat will diese Gebiete nutzen, um Syrien und
seine Bevölkerung zu erpressen. Die von der Türkei unternommenen Kampagnen, die angeblich der Sicherheit und Stabilität dienen, sind in Wirklichkeit nur Versuche, die notwendigen Voraussetzungen für die Umsetzung ihrer Politik zu schaffen.
Heute versucht die Türkei durch die von ihr in Syrien errichteten Siedlungen, von denen die letzte das Projekt der Sicherheitszone ist, ihre Politik zur Schaffung von Konflikten und Rivalitäten zwischen den Syrern einerseits und demografischen Veränderungen andererseits zu vervollständigen. All diese Maßnahmen dienen der Durchsetzung der Interessen der Türkei und ihrer Politik gegenüber Syrien und seiner Bevölkerung. Darüber hinaus ergänzt dieser Prozess, was die Türkei in Zusammenarbeit mit einigen regionalen, zum Beispiel katarischen und kuwaitischen Akteuren beim Bau von Siedlungen für Einwohner tut, die keine Verbindung zur Region haben. Dies erleichtert Erdoğans Siedlungsprojekt und die Veränderung der Demografie. Deshalb betonen wir, dass jeder, der mit diesem Projekt zusammenarbeitet, zur Kampagne des Genozids und der demografischen Veränderung gegen die Region und ihre Bevölkerung beiträgt. Daher sollte sich niemand in ein Werkzeug der Umsetzung der Projekte und Politik der Türkei verwandeln.
Das Projekt der Zwangsrückführung syrischer Flüchtlinge in andere syrische Regionen als die, aus denen sie vertrieben wurden, stellt ein gefährliches Projekt und eine vollständige Veränderung der Bevölkerungsstruktur dar. Es ist ein türkisches Bemühen, in bestimmten Gegenden einen Korridor zu bilden und seine Bewohner zu vertreiben. Dies erinnert an das Projekt des arabischen Gürtels, das von der Baath-Regierung in den siebziger Jahren des
letzten Jahrhunderts ins Leben gerufen wurde. Beide Projekte verfolgen das gleiche Ziel, nämlich die Demografie der Region zu verändern.
Wir betonen die Notwendigkeit, sich der Gefahren dieses neuen Projekts von Erdoğan in Syrien bewusst zu werden, und rufen das gesamte syrische Volk auf, sich nicht in solche feindlichen Pläne hineinziehen zu lassen, an denen die Syrer absolut kein Interesse haben. Es ist notwendig, dass Menschenrechts-, Rechts- und internationale Organisationen schnell handeln, um die Entwicklung solcher Projekte in Syrien zu verhindern, die das Land und seine Bevölkerung ohne Ausnahme bedrohen. Wir, die Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens, bekräftigen, dass wir uns solchen Plänen und Projekten, die darauf abzielen, Syrien und seine Bevölkerung zu spalten, entschieden widersetzen werden, während wir die freiwillige Rückkehr aller syrischer Bürger in die Gebiete, aus denen sie vertrieben wurden, begrüßen.
Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, Ain Issa