Pressemitteilung: Tote nach Angriff türkischer Söldner auf Newroz-Feier in Afrin

In Jindirês in der von der Türkei besetzten Region Afrin in Nord- und Ostsyrien haben am Montag-Abend Söldner der Türkei während einer Newroz-Feier vier Menschen erschossen, weitere Personen wurden verletzt. Verantwortlich für die Toten ist laut Berichten lokaler Medien die Miliz Ahrar al-Sharqiya.

Khaled Davrisch, Repräsentant der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland kommentiert: „Diese unschuldigen Menschen wollten nichts anderes als das Frühlingsfest Newroz feiern und mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen. Dieses Massaker an Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen. Die internationale Gemeinschaft muss endlich dafür sorgen, dass die Türkei sich aus Afrin zurückzieht.“

Seit März 2018 hat die Türkei mithilfe von verbündeten Milizen Afrin besetzt. Die Besatzung wurde immer wieder für ihre fehlende völkerrechtliche Grundlage kritisiert. So auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem Gutachten. Im Rahmen der Besatzung kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen. Die für den Angriff verantwortliche Miliz Ahrar al-Sharqiya ist bereits in der Vergangenheit durch Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, wie Mord, Entführung oder Erpressung aufgefallen.

Für Rückfragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung – ebenfalls ist es möglich, Interviews mit Repräsentant*innen der Selbstverwaltung zu organisieren.

Mehr Informationen zu dem Angriff finden Sie hier: https://npasyria.com/en/95075/

Das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages finden Sie hier: https://www.bundestag.de/resource/blob/663322/fd65511209aad5c6a6eae95eb779fcba/WD-2-116-19-pdf-data.pdf

Ein Dossier des Rojava Information Center über die Miliz Ahrar al-Sharqiya finden Sie hier:
https://rojavainformationcenter.com/2021/10/ahrar-al-sharqiya-war-crimes-with-impunity/