Kämpfe in Deir ez-Zor: Iran, Türkei und Assad eskalieren in Nord- und Ostsyrien

Am 30. August wurde der Vorsitzende des Militärrates von Deir ez-Zor, Abu Khawla, aufgrund von Korruptionsvorwürfen entlassen. Anschließend brachen im Süden der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien Kämpfe zwischen bewaffneten Anhängern Khawlas und den Syrisch-Demokratischen Kräften aus. Die Kämpfe forderten bereits mehr als 100 Todesopfer.

Zidan al-Assi vom Verteidigungsbüro der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien kommentiert die Entwicklungen: „Der türkische Staat und der Iran, Russland sowie die Regierung in Damaskus versuchen mit bewaffneten Gruppen das Projekt der Selbstverwaltung zu torpedieren. Sie greifen die Sicherheit und Stabilität der Region an, indem sie Unruhen und Konflikte zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen provozieren.“

Am Wochenende begannen zudem mit der Türkei verbündete islamistische Milizen einen koordinierten Angriff auf die Städt Manbij, Til Temir und Ain Issa im Norden der Selbstverwaltung. Die Gebiete der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien werden also aktuell sowohl im Süden, als auch im Norden angegriffen.

Khaled Davrisch, Repräsentant der Selbstverwaltung in Deutschland: „Jeder Versuch der Destabilisierung gefährdet unsere Region, die wir gemeinsam vom IS befreit haben. Es gibt bereits Videos von IS-Zellen in Deir ez-Zor, die mobil machen.“