Pressemitteilung: Türkischer Angriff tötet Kind in Nord- und Ostsyrien

Nach einem Angriff der Türkei und mit ihr verbündeter Milizen auf das Dorf Samouqa in Nord- und Ostsyrien am Samstag erlag nun ein Kind seinen Verletzungen.

Der 13-jährige Fares Ibrahim und drei weitere Kinder wurden bei der Weizenernte vom türkischen Angriff überrascht. Die Region Shehba wurde vom türkisch besetzten Afrin aus mit Artillerie und Mörsergranaten beschossen. Fares Ibrahim erlitt schwere Verletzungen durch Granatsplitter. Trotz ärztlicher Behandlung konnte sein Leben nicht gerettet werden.

„Wir sprechen der Familie von Fares Ibrahim unser Beileid aus. Das eigene Kind beerdigen zu müssen, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Der Tod von Fares wäre vermeidbar gewesen. Die Situation in Shehba, die türkische Besatzung in Afrin und der türkische Krieg gegen die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien sind unhaltbar. Syrien braucht einen diplomatischen Weg Richtung Frieden, damit unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen können“,

kommentiert Khaled Davrisch, Deutschlandvertreter der Selbstverwaltung.

Die Region Shehba beheimatet 66.000 Binnengeflüchtete aus Afrin. Diese wurden durch den völkerrechtswidrigen Einmarsch der Türkei 2018 aus Afrin vertrieben. Die seitdem andauernde türkische Besatzung wird immer wieder von Menschenrechtsorganisationen wegen Kriegsverbrechen kritisiert. Die Türkei greift häufig Städte und Ortschaften, die an den Kontaktlinien zu den von ihr besetzten Gebieten liegen, mit Drohnen, Artilleriegranaten und schweren Waffen an. Dies führt regelmäßig zu Opfern und Sachschäden, insbesondere an zivilem Eigentum.