Pressemitteilung: Nach Unglück in türkischer Goldmine: Verseuchung des Euphrat befürchtet

Bei einem Erdrutsch in einer Goldmine in der türkischen Region Erzincan am 13. Februar gingen rund zehn Millionen Kubikmeter Erde und Wasser den Hang hinab. Neun Arbeiter wurden verschüttet und konnten nicht gerettet werden.

Der Abraum ist mit der hochgiftigen Chemikalie Zyanid versetzt. Zyanid wird benutzt, um das Gold aus dem Gestein zu herauszulösen. Umweltschützer warnen seit Jahren vor den Gefahren für Böden, Gewässer, Menschen und Tiere. Die betroffene Goldmine liegt im Einzugsgebiet des Flusses Euphrat. Dieser ist sehr wichtig für die Wasserversorgung in der Region.

Der Umweltrat der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien warnt deshalb, dass sich Auswirkungen dieser Katastrophe auch in Syrien zeigen werden:

„Aufgrund dieser Zerstörung und der entstandenen Schäden gibt es einige Anzeichen einer Umweltkatastrophe, die auch den Fluss Euphrat betrifft. Die negativen Seiten dieser Katastrophe werden sich in Kürze zeigen. Daher appellieren wir an die Öffentlichkeit und die internationalen Organisationen für Umwelt- und Klimaschutz, ihre Verantwortung für den Umweltschutz und den Schutz der Gesellschaft wahrzunehmen.“

Die vollständige Erklärung des Umweltrates finden Sie hier: https://nordundostsyrien.de/erklaerung-erzincan/