Pressemitteilung: Neue Außenbeauftragte von Nord- und Ostsyrien zu Gast in Deutschland

 

Elham Ahmad, die neue Außenbeauftragte der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien besuchte letzte Woche die Bundesrepulik Deutschland. Begleitet wurde sie von Dr. Mahmoud Meslat, dem Ko-Vorsitzenden des Syrisch-Demokratischen Rates, Dr. Abdulkarim Omar, dem Europavertreter der Selbstverwaltung und Joseph Lahdo von der christlichen Partei der assyrischen Einheit.

„Ich freue mich, dass ich in Deutschland zu Gast sein konnte, ein wichtiger Partner der Selbstverwaltung in der internationalen Anti-IS-Koalition. Unser gemeinsames Ziel ist Stabilität in der Region und eine Lösung der Syrienkrise“, so Elham Ahmad.

Die Delegation aus Nord- und Ostsyrien traf sich unter anderem mit Politikern von Regierungs- und Oppositionsparteien, Hilfsorganisationen, die in der Region tätig sind und Vertretern der Zivilgesellschaft. In Nord- und Ostsyrien leben 5 Millionen Menschen, darunter 700.000 Binnenvertriebene. Die Selbstverwaltung bietet für diese alltägliche Dienstleistungen wie Strom, Wasser, Bildung, Gesundheitsversorgung und Sicherheit und schützt die Rechte von Minderheiten und Frauen.

Regelmäßig greift die Türkei die selbstverwaltete Region an, hunderte Zivilisten wurden bereits getötet. Zu den Zielen gehören Wasserwerke, Ölraffinerien, Elektrizitätswerke, sowie Geflüchtetencamps und Krankenhäuser. In den Gebieten der Selbstverwaltung sind ca. 10.000 ehemalige IS-Kämpfer inhaftiert, ca. 50.000 Familienangehörige leben in Camps wie al-Hol. Der IS ist auch weiterhin mit Untergrundzellen in Syrien aktiv.

„Für eine Lösung der Syrienkrise und eine nachhaltige Eindämmung des IS ist es notwendig, dass die Türkei ihre Angriffe einstellt. Viele Menschen in Nord- und Ostsyrien leiden unter den Auswirkungen der Angriffe. Die Zerstörung ziviler Infrastruktur ist eine Fluchtursache“, so Elham Ahmad.