Erklärung zu den Weihnachts-Angriffen der Türkei

Die türkischen Drohungen und Angriffe gegen unsere Gebiete gehen unvermindert weiter und setzen die Serie des türkischen Völkermordes an der Region und die Bestrebungen der Türkei zur Ausweitung ihrer Besatzung fort. In der vergangenen Nacht hat der türkische Besatzungsstaat in der Gegend um Dirbespiyê und in Dêrik mehrere Ölanlagen und lebenswichtige Einrichtungen, die die Bevölkerung mit Dienstleistungen unterstützen, angegriffen.

Diese gezielten Angriffe sind eine Ergänzung zu dem, was die Türkei seit Jahren gegen unsere Gebiete unternimmt. Sie untergräbt die Stabilität und stiftet Chaos. Ganz zu schweigen davon, dass die Türkei durch diese Angriffe die verbliebenen Terroristen unterstützt und moralisch ermutigt. So können sich diese Gruppen, insbesondere der Islamische Staat, organisieren und ihre zersplitterten Kräfte wieder sammeln.

Wir, die Demokratische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens, bekräftigen unsere uneingeschränkte Ablehnung dieser Angriffe, die das menschliche und wirtschaftliche Leid immer weiter vergrößern. Wir bekräftigen aber auch, dass die negativen Auswirkungen dieser Angriffe nicht nur in unseren Gebieten zu spüren sind, sondern sich auf die gesamte Region auswirken und einen großen Teil des eigentlichen Völkermords ausmachen. Unsere Bevölkerung und alle syrischen Gebiete, insbesondere die von der Türkei besetzten, sind davon betroffen. Diese Angriffe tragen auch dazu bei, die Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus zu behindern und die Krise auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu verschärfen.

Wir rufen alle Kräfte, die daran interessiert sind, Stabilität zu erreichen und zu erhalten, sowie alle im Kampf gegen IS und Terrorismus aktiven Parteien auf, diesen ungerechtfertigten Angriffen der türkischen Besatzung entgegenzutreten. Wir appellieren auch an alle Menschenrechts- und humanitären Organisationen, die ihnen zugewiesene Rolle wahrzunehmen. Sie müssen die Auswirkungen dieser Angriffe und ihre Folgen für die zivile Infrastruktur und die humanitäre Situation erkennen.

Wir rufen die Vereinten Nationen und die zuständigen Organisationen auf, eine Untersuchung durchzuführen und eine Kommission einzurichten, um die Angriffe der türkischen Aggression und ihre ungerechtfertigten Angriffe auf zivile Infrastruktur, die den Menschen in der Region dienen, zu überwachen und zu dokumentieren. Dabei sollten die Bedingungen des Krieges und der Belagerung, die wir in Syrien erleben, berücksichtigt werden.

Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, 24. Dezember 2023