Erklärung zur Übergangsverfassung in Syrien
Einige Monate nach dem Fall des Assad-Regimes und der Freude des syrischen Volkes, das sich gegen die Unterdrückung dieses Regimes auflehnte, wurde heute in Damaskus eine Übergangsverfassung veröffentlicht, die der Vorgehensweise des Assad-Regimes ähnelt.
Dieser Schritt widerspricht einmal mehr der Realität Syriens und der dort herrschenden Vielfalt der syrischen Gesellschaft. Diese Übergangsverfassung entspricht nicht dem Geist des syrischen Volkes und seiner verschiedenen Bevölkerungsgruppen, von Kurden über Araber, Assyrer und die anderen ethnischen und religiöse Gruppen Syriens.
Wir, die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, betonen, dass Syrien heute die Einheit seiner Bevölkerung braucht, um seine demokratische Zukunft zu bestimmen, und einen partizipativen nationalen Prozess, der die Zusammenarbeit in unserer Heimat fördert.
Diese Übergangsverfassung repräsentiert nicht den Willen unserer Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien und erkennt die Realität seiner indigenen Identität in Syrien nicht an. Sie untergräbt die Bemühungen um eine echte Demokratie in Syrien. Damit ist diese Übergangsverfassung weit entfernt von Syrien und den Hoffnungen seines Volkes.
Eine legitime Übergangsverfassung muss allen Bevölkerungsgruppen entsprechen. Alle Syrerinnen und Syrer müssen sich auf sie einigen. Dann gibt es einen nachhaltigen demokratischen Weg für die Zukunft Syriens. Wir hoffen, dass uns die aktuellen Schritte nicht die syrische Wunde erneut zum Bluten bringen wird.
Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien,
13. März 2025