Erklärung zum Angriff der Türkei auf Christen

Erneut hat der türkische Staat heute Morgen unter klarer Verletzung aller Normen die Stadt Derik angegriffen. Dieser Angriff führte zu Verletzten und Gefallenen bei den Streitkräften der christlichen Assyrer*innen, nachdem ihre Fahrzeuge beschossen wurden. Diese Aggression ist Ausdruck der Brutalität des türkischen Staates und untergräbt die Stabilität unserer Gebiete nach den Erfolgen unserer Sicherheitskräfte bei der Bekämpfung von IS-Zellen. Die türkische Regierung versucht, die türkische Öffentlichkeit zu täuschen und auf hypothetische Gefahren zu lenken, indem sie von einer Bedrohung der Türkei durch die Selbstverwaltung spricht. Diese Aggression ist auch ein klarer Ausdruck der Feindseligkeit gegenüber dem Willen unserer Bevölkerung, ein demokratisches Projekt in Syrien aufzubauen.

Wir bekräftigen gegenüber den Ländern, die den Waffenstillstand garantieren, sowie gegenüber der internationalen Anti-IS-Koalition und der Russischen Föderation, dass die Fortsetzung dieser Angriffe zu großen Chaos in der Region führen wird und dass die Angriffe auf unsere Gebiete nicht von alleine aufhören werden.

Wir rufen daher alle genannten Parteien auf, ihre Rolle wahrzunehmen und die Türkei an der Fortsetzung dieser Aggression zu hindern, denn sie hat erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit und Stabilität der Region. Wir appellieren auch an die türkische Öffentlichkeit, den verbreiteten Narrativen keinen Glauben zu schenken. Wir versichern unserer Bevölkerung, dass wir entschlossen sind, unsere Errungenschaften zu bewahren. In unseren Gebieten leben verschiedenen Bevölkerungsgruppen, zwischen denen die Türkei keinen Unterschied macht. Deshalb müssen wir uns alle gemeinsam verteidigen.

Wir, die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, sprechen den Familien der Gefallenen unser aufrichtiges Beileid aus, wünschen den Verwundeten baldige Genesung und bekräftigen, dass wir mit der Einheit und dem Zusammenhalt unserer Bevölkerung den Sieg erringen und alle Versuche der Destabilisierung vereiteln werden.

Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien,
28. Februar 2024