Erklärung zu den Auswirkungen des Krieges auf das Bildungssystem

 

Seit dem 05. Oktober wurde unsere Region durch türkische Kampfflugzeuge bombardiert, nachdem der türkische Außenminister die Zerstörung von Infrastruktur in Nord- und Ostsyrien angekündigt hatte. Diese Angriffe verstoßen auf jeden Fall gegen internationales Recht.

In den letzten Tagen hat die türkische Luftwaffe den Willen ihres Außenministers umgesetzt: Ölfelder, Wasser-, Elektrizitäts- und Gesundheitsversorgung, Schulen und religiöse Stätten sowie weitere lebenswichtige Einrichtungen wurden bombardiert. Die türkische Kriegsmaschine hat nicht gezögert, Bildungseinrichtungen und Schulen in der ganzen Region ins Visier zu nehmen und Angst und Schrecken unter den Schüler*innen zu verbreiten. Durch die Attacken wurden 31 Schulen in der Dschasira-Region bombardiert, 4039 Schüler*innen wurden der Bildung beraubt. In der Region Euphrat wurden 5 Schulen mit 1000 Schüler*innen getroffen, 2 Schüler*innen verloren ihr Leben. In der Region Shehba wurden 6 Schulen bombardiert, 919 Schüler*innen sind betroffen. In Manbij wurden 6 Schulen bombardiert, was 2500 Schüler*innen betrifft. Die Situation hat das Bildungsbüro der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien dazu gezwungen, den Unterricht vorerst auszusetzen, um das Leben der Schüler*innen zu schützen.

Um diesen schwierigen Umständen zu begegnen, unter denen der Bildungssektor in Nord- und Ostsyrien als Folge der türkischen Angriffe auf unsere Gebiete leidet, sind folgende Maßnahmen notwendig:

1. Bereitstellung der notwendigen Unterstützung für den Wiederaufbau von Schulen, die von der türkischen Armee angegriffen wurden.
2. Bereitstellung von Soforthilfe zur Bewältigung der aktuellen Situation in Form von Zelten und Schulmaterial.
3. Aufgrund des psychischen Schadens, der den Schüler*innen durch diese Angriffe zugefügt wurde, ist es notwendig, psychologische und soziale Unterstützung zu leisten.

Bildungsbüro der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien