Erklärung zu den Angriffen in Suweida
Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien verfolgt mit großer Besorgnis die Entwicklungen in der Provinz Suweida und die Angriffe sowie Bedrohungen, die die Sicherheit und das Wohlergehen syrischer Bürgerinnen und Bürger bedroht. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem das syrische Volk eine sensible Phase durchlebt, in der es darauf abzielt, die lange Leidenszeit zu beenden, die durch Jahrzehnte der Unterdrückung verursacht wurde, und in eine Zukunft zu treten, die Würde, Gerechtigkeit und Gleichheit für alle Syrer gewährleistet.
Wir verurteilen die Angriffe, denen die Menschen in Suweida ausgesetzt sind. Sie sind unakzeptabel nach allen nationalen und humanitären Maßstäben. Sie zielen darauf ab, die gesellschaftliche Stabilität zu untergraben, indem sie Zivilisten einschüchtern und Angst verbreiten, sowie ein Klima des Chaos schaffen. Das, was in Suweida geschieht, betrifft nicht nur eine bestimmte Region, sondern die Einheit der Syrerinnen und Syrer und ihren Willen, einen freien und demokratischen Staat aufzubauen, der auf Vielfalt und Pluralismus basiert.
Unsere Geschichte hat gezeigt, dass Gewalt kein Weg zur Lösung ist, sondern lediglich die Kluft zwischen der Regierung und Bevölkerung vertieft. Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Selbstverwaltung ihre volle Solidarität mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Suweida und ruft alle syrischen Akteure dazu auf, sich gemeinsam gegen diese Angriffe auf Zivilisten zu stellen und sich für den Schutz des zivilen Friedens und des sozialen Gefüges in Syrien einzusetzen, das das Fundament jedes umfassenden nationalen Projekts bildet.
In diesem Zusammenhang betonen wir die Notwendigkeit, die Vielfalt Syriens zu respektieren und die Rechte aller Bevölkerungsgruppen ohne Diskriminierung anzuerkennen. Wir fordern, jegliche Rhetorik oder Praxis zu vermeiden, die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen angreift. Syrien sollte ein Land für alle sein, ohne Marginalisierung oder Diskriminierung, und auf demokratischen Grundsätzen beruhen, die die tatsächliche Partizipation aller Bürgerinnen und Bürger gewährleisten.
Wir wiederholen unseren Aufruf zur Anwendung von Vernunft und Verantwortung im Umgang mit den aktuellen Ereignissen und fordern alle Akteure, die an der Einheit Syriens und dem Wohlergehen seines Volkes interessiert sind, auf, Ansätze zu verfolgen, die die Realität der syrischen Gesellschaft berücksichtigen, und ernsthaft daran zu arbeiten, ein modernes demokratisches politisches Modell aufzubauen, das auf Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechten basiert.
Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien,
14.07.2025
